Der Volksaufstand

Von Redaktion · · 2010/05

Kirgisistan

Der Ablauf des Sturzes des korrupten Präsidenten Kurmanbek Bakijew wurde in den hiesigen Medien ziemlich verniedlichend dargestellt: Die Menschen protestierten, es wurde ein bisschen geschossen, und dann flüchtete der Staatschef.


In Wirklichkeit brachen in Talas, im Norden des Landes, am 6. April Massenproteste aus, die sich schnell ausbreiteten. In der Hauptstadt Bischkek kam es am folgenden Tag zu einem regelrechten Volksaufstand. Angeblich hat der Bruder des Präsidenten und Chef der Staatsicherheit, Schanisch Bakijew, den Schießbefehl gegeben – mit 79 Todesopfern als Folge. Doch als die Polizei begann, die Seite zu wechseln und den Aufstand zu unterstützen, flüchteten die beiden Brüder und flohen in ihre Heimatregion im Süden des Landes.


Die Interimspräsidentin Rosa Otunbajewa stand vor fünf Jahren wohl auf Seiten Bakijews, als dieser den Präsidenten Akajew stürzte, ging aber bald darauf in die Opposition. Die mehrmalige Außenministerin ist eine anerkannte Demokratin, doch wird es nicht einfach sein, sich gegen die verkrusteten Clanstrukturen im Land durchzusetzen.

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